Das erste Kreativ-Langzeitprojekt des neuen modularen TIs der Volksschule Kalksburg ist nun abgeschlossen und das Ergebnis lässt sich sehen.
Seit September 2015 hatten die Kinder aller Jahresgangsstufen an ihm gearbeitet - das zu gestaltende Objekt was dabei die bißlang weiße Wand des Gruppenraums der 1a, welche für die frisch eingeschulten Kinder der ersten Klasse mittels Wandbilds verschönert werden sollte.
Ein schönes Projekt, aber wie und wo beginnt man ein solches Großvorhaben?
In einer Auftaktveranstaltung fertigten die Kinder unter der Leitung von Susanne Reichardt zunächst Skizzen an, auf der sie ihre Ideen zu Motivwahl und Bildaufteilung grob festhielten. Dabei führte das ausgeprägte Talent eines Drittklässlers für das Zeichnen von Drachen schnell zur Einigung auf ein mittelalterliches Burgszenario, auf dem neben einer Ritterburg und hohen Bergen zwei Drachen das Hauptmotiv bilden sollten!
Nun, da man hinsichtlich des Motivs einig war, ging es in den folgnden Wochen auch prompt and die Umsetzung. An den Freitagnachmittagen trafen man sich im Gruppenraum der 1a, um zunächst den Hintergrund für das Bild zu grundieren und das Bild dann Stück für Stück um die einzelnen Motive und Bildebenen zu erweitern. Dabei lernten die interessierten Kinder unter Anleitung von Susanne Reichardt unterschiedliche Techniken und Vorgehensweisen im Umgang mit Farbe kennen:
Wie lege ich auf einer weißen Wand mit einer Malerschnur ein Rechteck an?
Wie klebe ich saubere Flächen ab?
Wie streiche ich gleichmäßig?
Wie kann ich kleine Zeichnungen mit einem Projektor auf die Wand vergrößern?
Wie male ich schöne Farbübergänge?
Was ist ein Schattenriss?
Wie kann ich durch unterschiedliche Farbflächen eine Perspektive und Tiefenwirkung erzeugen?
Wie kann ich durch Farbkontraste einzelne Stelle in meinem Bild hervorheben?
All diese Fragen wurden in der Umsetzung des Bildes Stück für Stück am Objekt beantwortet, wobei die Kinder unterschiedlichsten Alters immer an jenen Bildkomponenten und Techniken mitarbeiteteten, die sie interessierten und die sie sich zutrauten.
Auf diese Weise enstand in einem Gemeinschaftsprojekt aller Klassen ein wirklich beeindruckendes großformatiges Wandgemälde, dessen krönenden Abschluss natürlich das Hinzufügen der beiden Drachen sowie einer Kinderfigur darstellte. Für letztere stand sogar eine der beteiligten Künstlerinnen selbst Modell. Aber schließlich hat auch die Verewigung der eigenen Person in einem Gemälde eine lange Tradition, so dass wohl auch dies als eine eigene künstlerische Technik gewertet werden kann.